Archiv für den Monat Februar 2016

Innenminister stellt Kredite für Unternehmensgründer in Aussicht

Sonntag, 21. Februar 2016

Unser Innenminister ist schon ein cooler Hund. Da ist Terminator-Arnie nichts gegen. Als er – de Maizière – den Afghanen in Kabul erklärt hat, daß im Lande alles sicher sei und afghanische Flüchtlinge nur unsere Sozialkassen plündern wollten, explodierte ein paar Kilometer weiter die Bombe eines Selbstmordattentäters, 10 Tote, 20 Verletzte. Und was macht dieser Teufelskerl? Er sagt, es gebe aber auch sichere Stellen in Afghanistan. Da hat der Mann Recht.

Bombensichere Geografen haben das sofort bestätigt. Im afghanischen Karakoram-Nationalpark seien ein paar schneesichere Hochtäler noch kaum erschlossen, dahin kämen nur wenige Bombenattentäter, weil ihnen das zu ungemütlich sei. Sofort hat unser gewiefter Innenminister günstig verzinste Kredite für Unternehmensgründer in Aussicht gestellt. Vorstellbar seien Skiliftanlagen, beschilderte Wanderwege oder Berghütten mit Après-Ski-Partys.

Er und seine Familie hätten es auch nicht leicht gehabt. Als Hugenotten seien sie vor Generationen vor Mord und Totschlag aus dem katholischen Frankreich geflohen. Und was war? Kurfürst Friedrich Wilhelm von Preußen habe ihnen noch nicht mal einen Existenzgründerkredit in Aussicht gestellt.

Warum müssen Flüchtlingskinder auch nachts schlafen?!

Freitag, 12. Februar 2016

Prozesse gegen rechtradikale Gewalttäter sind in diesem Land sehr detailverliebt. Gegen Beate Schäpe vom sogenannten NSU – das hat nichts mit dem gleichnamigen Hersteller von Autos und Motorrädern zu tun – dauert schon mehrere Jahrzehnte und wird absehbar erst gegen Ende dieses Jahrtausends abgeschlossen sein. Dabei haben Beate und ihre überraschend früh verstorbenen Mitstreiter an die Nachwelt gedacht und auf DVDs schöne Filmszenen ihres Lebens und Wirkens festgehalten und unters Volk gebracht.

Aber das reicht der deutschen Rechtpflege nicht. Sie macht es Tätern nicht leicht, rechtsradikale Gesinnung zu beweisen. Es gilt der Grundsatz: im Zweifelsfall keine Gesinnung. Leichter haben es die Linksradikalen. Wer sich bei einer Demo mit einem Plakat als aggressiver Friedenshetzer offenbar hat, bekommt die volle Zuneigung der Geheimdienste zu spüren und stößt bei Richtern und Staatsanwälten gleichermaßen auf offenen Ohren.

Jetzt haben drei junge Leute einen Brandsatz in das Kinderzimmer eines Flüchtlingsheimes in Salzhemmendorf geworfen. Ob das einen rechtsradikalen Hintergrund hat? Da werden es die Angeklagten schwerhaben, das zu beweisen. Es reicht einfach nicht, Musik von Folkloreensembles wie „Sturmwehr“ oder „Nordfront“ zu hören, dazu passende Parolen anzustimmen und, wie von Zauberhand geführt, Molotow-Cocktails zu basteln und diese Cocktails – da muß Beelzebub seine Finger im Spiel gehaben haben – Minderjährigen im Schlaf anzubieten.

Das heißt für ein anständig deutsches Gericht noch lange nichts. Das könnte auch eine vom Weinbrand „Springer Urvater“ veranlaßte Tat einzelner sein – einzelne, die im Grunde verzweifelt waren, eine schwere Kindheit hatten und jahrelang RTL2 kucken mußten. Im Grund war das ein Hilfeschrei, ein Schrei nach Liebe und Anerkennung. Und warum müssen Flüchtlingskinder auch nachts schlafen?! Dann müssen die damit rechnen, in Brand gesetzt zu werden. So ist das nun mal in Deutschland; andere Länder, andere Sitten. Das hätten sich die Flüchtlinge früher überlegen müssen.

Im Winter werden die Fleischbällchen in Apotheken ausgegeben

Montag, 1. Februar 2016

„Rauchen ist nicht harmlos, auch wenn es nach Kaugummi schmeckt oder nach Melone riecht“, sagt Agrarminister Christian Schmidt (CSU). Er hat vom Bundestag jetzt ein Gesetz verabschieden lassen, das den Verkauf von E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche untersagt. Aber reicht uns das, wenn nur qualmende Todesmelonen und rauchende Killergummis geächtet werden?

Auch alkoholfreies Bier ist ins Visier der Gesundheitshüter geraten. Selbst wenn kein Alkohol drin ist, sollten wir uns nicht täuschen lassen und auf der Hut sein. Der tägliche Verzehr von mehr als 200 Litern dieser Flüssigkeit kann mindesten Krebs auslösen. Trinkfeste Lebensmittelchemiker haben nämlich Spuren von rechtsdrehende Haselnußkulturen festgestellt. Und die sind bekanntermaßen zuständig für ziemlich alle Krankheiten, für kriegerische Auseinandersetzungen am Hindukusch und für diesen ständigen Westwind.

Die Fleischindustrie bleibt ebenfalls nicht verschont. Restaurantfeste Analysten haben bei heroischen Selbstversuchen merken müssen, dass zum Beispiel Ikea-Köttbullars oder McDonalds-Klopse teils mit hohen Fleischanteilen belastet sind, die nicht vom Pferd stammen. Wegen des hohen Antibiotika-Gehaltes von Masttieren ist eine Gesetzesvorlage in Arbeit, die den Verkauf an Minderjährige verbietet, wenn im Sommer in Köttbullar-Klopsen mehr als 10 Prozent Schweine- oder Rindfleisch nachweisbar sind. Im Winter werden die Fleichbällchen in Apotheken ausgegeben.