Freitag, 30. Januar 2015
Außenminister Frank-Walter Steinmeier, die Lichtgestalt der Regierung, ist ununterbrochen unterwegs, um Weltfrieden herzustellen, besonders für die Ukraine. Er trifft sich mit allen möglichen Kollegen, Häuptlingen, Unter- und Großhändlern, selbst mit Unterhosen und Oberhemden. Dabei wird friedlich verhandelt, was das Zeug hält. Franziskus, der aktuelle Papst, hat schon erwogen, die christliche Dreifaltigkeit zum Quartett zu erweitern.
Derweil fliegen den Ukrainern die Raketen nur so um die Ohren, besonders in Mariupol. Woran liegt das? Redet Frank-Walter undeutlich? Hört ihm keiner zu, weil er so hell strahlt? Sind die Kriegstreiber irritiert, weil sie die Male an seinen Händen und Füßen entdeckt haben? Wahrscheinlich steckt ganz was anderes dahinter. Steinmeier, der Helle, ist gar nicht zuständig.
Darauf hat Laimdota Straujuma hingewiesen. Sie ist Trägerin des Nachwuchspreises „Schönster Name zwischen Eismeer und Baikalsee“ und auch noch Chefin von Lettland. Sie hat zur Ukraine gesagt: „Was dort vor sich geht, ist faktisch Krieg.“ Dafür ist unsere Ursel zuständig. Die hochgerüstete Großmacht an der Ostsee fordert von der EU weitreichende Strafmaßnahmen gegen Rußland, weil Putin traditionsgemäß an allem schuld ist. Im Kern erschüttern soll das Land ein Veröffentlichungsverbot von Fotos, die jährlich Putin zeigen, wie er halbnackt mit der Faust eine Bärenfamilie – wahlweise eine Elch-Herde – niederstreckt.
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