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Warum müssen Flüchtlingskinder auch nachts schlafen?!

Freitag, 12. Februar 2016

Prozesse gegen rechtradikale Gewalttäter sind in diesem Land sehr detailverliebt. Gegen Beate Schäpe vom sogenannten NSU – das hat nichts mit dem gleichnamigen Hersteller von Autos und Motorrädern zu tun – dauert schon mehrere Jahrzehnte und wird absehbar erst gegen Ende dieses Jahrtausends abgeschlossen sein. Dabei haben Beate und ihre überraschend früh verstorbenen Mitstreiter an die Nachwelt gedacht und auf DVDs schöne Filmszenen ihres Lebens und Wirkens festgehalten und unters Volk gebracht.

Aber das reicht der deutschen Rechtpflege nicht. Sie macht es Tätern nicht leicht, rechtsradikale Gesinnung zu beweisen. Es gilt der Grundsatz: im Zweifelsfall keine Gesinnung. Leichter haben es die Linksradikalen. Wer sich bei einer Demo mit einem Plakat als aggressiver Friedenshetzer offenbar hat, bekommt die volle Zuneigung der Geheimdienste zu spüren und stößt bei Richtern und Staatsanwälten gleichermaßen auf offenen Ohren.

Jetzt haben drei junge Leute einen Brandsatz in das Kinderzimmer eines Flüchtlingsheimes in Salzhemmendorf geworfen. Ob das einen rechtsradikalen Hintergrund hat? Da werden es die Angeklagten schwerhaben, das zu beweisen. Es reicht einfach nicht, Musik von Folkloreensembles wie „Sturmwehr“ oder „Nordfront“ zu hören, dazu passende Parolen anzustimmen und, wie von Zauberhand geführt, Molotow-Cocktails zu basteln und diese Cocktails – da muß Beelzebub seine Finger im Spiel gehaben haben – Minderjährigen im Schlaf anzubieten.

Das heißt für ein anständig deutsches Gericht noch lange nichts. Das könnte auch eine vom Weinbrand „Springer Urvater“ veranlaßte Tat einzelner sein – einzelne, die im Grunde verzweifelt waren, eine schwere Kindheit hatten und jahrelang RTL2 kucken mußten. Im Grund war das ein Hilfeschrei, ein Schrei nach Liebe und Anerkennung. Und warum müssen Flüchtlingskinder auch nachts schlafen?! Dann müssen die damit rechnen, in Brand gesetzt zu werden. So ist das nun mal in Deutschland; andere Länder, andere Sitten. Das hätten sich die Flüchtlinge früher überlegen müssen.